Vorstand

Bericht des Vorstandes

Das Jahr 2023 war ein herausforderndes, aber dennoch ein erfolgreiches Geschäftsjahr für unsere Volksbank. Die positive Entwicklung wird nachhaltig getragen vom starken Vertrauen unserer Mitglieder und Kunden in unser genossenschaftliches Geschäftsmodell. In der Verantwortung für die Menschen, für die heimische Wirtschaft und für die Region handeln wir zuverlässig und nachhaltig in diesen unsicheren Zeiten. Denn wir sind: Aus Verantwortung der Lebensbegleiter in eine nachhaltige Zukunft.

Aus Verantwortung der Lebensbegleiter in eine nachhaltige Zukunft

Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Die deutsche Wirtschaft war im Jahr 2023 geprägt von einer Stagflation, also stockendem Wirtschaftswachstum in Verbindung mit einer weiterhin hohen Inflationsrate. Die Inflation war im Jahr 2022 in Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine rasant gestiegen und verzeichnete laut Statistischem Bundesamt einen Jahresdurchschnittswert von +6,9 %. Im Jahresverlauf 2023 hat sich die Inflation abgeschwächt und lag im Jahresdurchschnitt bei 5,9 %.

Hierauf reagierten die Notenbanken mit weiteren kräftigen Leitzinsanhebungen. Das hohe Zinsniveau belastete die wirtschaftliche Situation in Deutschland und weltweit.

Unverändert ist der Arbeits- und Fachkräftemangel in allen Lebensbereichen spürbar.

Ende 2023 kamen Risiken aus der noch nicht abzusehenden Entwicklung des wiederaufgeflammten Nahostkonflikts sowie der Haushaltskrise in Verbindung mit dem nicht verfassungsgemäßen Bundeshaushalt 2023 hinzu.

Die gestiegenen Energie- und Nahrungsmittelpreise sind vor allem für mittelständische Unternehmen deutlich spürbar, die auch in unserem ländlichen, nicht-industriell strukturierten Geschäftsgebiet stark vertreten sind. Die 2022 und 2023 rasant vorangetriebene Zinswende hat darüber hinaus die zuvor florierende Baubranche und den Immobilienmarkt beeinträchtigt.

Die Aktienmärkte setzten zum Jahresauftakt die Erholung von Ende 2022 fort. Bis März stieg der DAX um 12,3 %. Es folgten kurzzeitige Einbrüche, beispielsweise durch die Krise der US-Regionalbanken. Einen Tiefpunkt erreichte der DAX mit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel im Oktober. Zum Jahresende hin verstärkte sich die Erholung wieder aufgrund sinkender Inflationsraten. Der DAX schloss das Jahr mit 16.751 Punkten und damit auf Jahressicht um 20,3 % im Plus ab.

Entwicklung der Volksbank Breisgau-Markgräflerland
Für das abgelaufene Geschäftsjahr wird ein Bilanzgewinn von 2,7 Mio. Euro ausgewiesen. Vorbehaltlich der Zustimmung der Vertreterversammlung wird eine Dividende in Höhe von 3,5 Prozent an die über 34.700 Mitglieder ausgeschüttet.

Zum 31.12.2023 reduzierte sich die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 4 % auf 2.162 Mio. Euro. Hintergrund der Reduzierung sind u.a. Fälligkeiten bei den langfristigen Refinanzierungsgeschäften mit der Bundesbank.

Das betreute Kundenvolumen erhöhte sich um 3,1 Prozent auf 4,27 Mrd. Euro.

Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen verlief das Kreditgeschäft erfreulich. Das gesamte Kundenkreditvolumen inkl. der über den Genossenschaftlichen FinanzVerbund vergebenen Kredite stieg um 2,9 % auf 1.725 Mio. Euro.

Die Nachfrage nach Wohnbaukrediten reduzierte sich aufgrund der gestiegenen Baupreise und der Zinsentwicklung deutlich.

Ebenso machte sich die Zinsentwicklung und damit die Zurückhaltung bei Investitionsfinanzierungen im Firmen- und Gewerbekundengeschäft bemerkbar.

Für Kundeneinlagen konnten wir im vergangenen Jahr erstmals seit der Niedrigzinsphase wieder attraktive eigene Anlageprodukte anbieten. Die Anlageentscheidungen unserer Kundinnen und Kunden wurden oft aber zögerlich getroffen, da die weitere Zinsentwicklung für längerfristige Geldanlagen ungewiss war. Der Anlagehorizont lag daher vornehmlich im einjährigen Bereich.

Der Trend der Umschichtung von Sparguthaben in ertragreiche Fondsanlagen bei unserem Verbundpartner Union Investment hielt auch 2023 an. Die Bestände und Anlagen im Genossenschaftlichen FinanzVerbund erhöhten sich um knapp 10 % auf 908 Mio. Euro.

Das gesamte Kundenanlagevolumen inkl. der Anlagen bei Verbundpartnern beträgt nun 2.521 Mio. Euro – ein Plus von 3,5 %.

Unter anderem bedingt durch die Zinspolitik der EZB ist es uns auch im Jahr 2023 wieder gelungen, den Zinsüberschuss zu erhöhen. Mit einem Anstieg von 10,5 % beträgt der Zinsüberschuss 35,5 Mio. Euro.

Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit unseren Partnern im Genossenschaftlichen FinanzVerbund konnte der Provisionsüberschuss um 2,6 % gesteigert werden.

Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich auf 239 Mio. Euro. Damit verfügen wir über eine überdurchschnittliche Eigenkapitalausstattung. Die aufsichtsrechtlichen Vorschriften zur Eigenkapitalausstattung wurden im Geschäftsjahr jederzeit eingehalten.

Gewinnverwendung
Der Vorstand schlägt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat vor, den Jahresüberschuss von EUR 3.595.395,61 – unter Einbeziehung eines Gewinnvortrages von EUR 15.362,91 sowie nach den im Jahresabschluss mit EUR 900.000,00 ausgewiesenen Einstellungen in die Rücklagen (Bilanzgewinn von EUR 2.710.758,52) – wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende von 3,50 % 415.553,87 Euro
Zuweisung zu den anderen Ergebnisrücklagen 2.250.000,00 Euro
Vortrag auf neue Rechnung 45.204,65 Euro
2.710.758,52 Euro

Voraussetzung hierfür ist die Zustimmung der Vertreterversammlung.

Der Vorstand

Norbert Lange
Vorstandsvorsitzender

Jörg Dehler
stv. Vorstandsvorsitzender

Karin Ortlieb
Vorstandsmitglied